Dann
ist die Zeit gekommen für einen neuen Krieg. Denn Krieg bedeutet
Hartnäckigkeit, mit welcher er wieder und wieder in den Köpfen
auftaucht, wenn diese durch Wohlstand und Ignoranz vernebelt sind.
Es
gibt verschiedene Kriege. Zum Beispiel soll es einen gerechten Krieg
geben. Einen Präventionskrieg. Oder einen Befreiungskrieg, bei dem
ein Teil der Menschheit versucht, sich von einem anderen Teil zu
befreien. Vor einiger Zeit gab es einen 30-jährigen Krieg, der so
vernichtend war, daß man zum ersten mal in der Geschichte der
Menschheit einen gewaltsamen Konflikt durch einen Vertrag beenden
musste. Von einigen wird er als Religionskrieg bezeichnet, da der
Mensch glaubt, dass es wichtig ist, dass alle anderen glauben, was er
selbst glaubt. Diese Idee und die daraus resultierenden Konflikte
bestätigen und verstärken sich auch in der heutigen Zeit mehr und
mehr. Nach dem 30-jährigen, dauerte die Periode des Friedens dann
auch ein wenig länger, bis die Menschen wieder vergessen hatten.
Doch als es wieder so weit war, folgten viele einem einzelnen bis
nach Russland, und er musste dann später zur Strafe allein auf einer
Insel sterben.
Wieder
waren Jahre der Regenerierung nötig. Schließlich kam eine Zeit, in
der die Menschen auf etwas Stolz sein mussten. Vielleicht hatten sie
nicht viele Alternativen, oder ihre eigenen Errungenschaften waren
ihnen zu unbedeutend. Und so waren sie stolz auf den Ort ihrer
Herkunft. Ihr Vaterland. Und für diesen sehr berechtigten Stolz
lohnt es sich natürlich auch zu kämpfen. Zwei Mal sogar in
kürzester Zeit. Das sich viele Menschen daran beteiligten, nennt man
diese Konflikte „Weltkriege“. Da nun der letzte aber den Menschen
gar zu sehr schockiert hat, musste der Frieden diesmal ein wenig
länger dauern. Und weil der Mensch aber weiß, dass er schnell
vergisst, erschafft er Regeln, Gesetze und große Organisation, die
ihn vom Kriegen hindern sollen. Da dies aber nicht reicht, erfindet
er sogar wieder einen neuen Krieg, nämlich den Kalten. Hierbei
befriedigt die bloße Vorstellung seiner Auswirkungen die Bedürfnisse
des Menschen nach Terror. Da ihm diese Sache aber doch zu heikel
wird, baut er ab, und kleinere Scharmützel beginnen wieder. Meiste
werden dann wieder Ursachen wie Glauben, Gerechtigkeit oder Befreiung
genannt.
Die
Funktion des Friedens für den Menschen ist also fast genauso
essentiell wie die des Krieges. Der wäre ja ohne den Frieden gar
nicht möglich. Der Krieg nun aber scheint für den Menschen ein sehr
lebenswichtiges Bedürfnis zu sein.
Man
hört zwar auch immer wieder von Menschen, die einfach nur friedlich
dahinleben wollen, aber die heutige Lage betrachtet, scheinen jene
wohl nur wenige Ausnahmen zu sein.
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